Golden gebackene Berliner Pfannkuchen mit Füllung: Ein unwiderstehlicher Klassiker voller Süße und Tradition 🍩✨🔥
1. Einführung in die Welt der Berliner Pfannkuchen
Golden gebackene Berliner Pfannkuchen sind nicht nur eine köstliche Süßspeise, sondern ein echtes Stück deutscher Kulturgeschichte. Diese luftigen Hefeteig-Kreationen mit ihrer charakteristischen goldbraunen Kruste und verführerischen Füllung haben Generationen von Naschkatzen begeistert. Besonders zur Karnevalszeit und an Silvester gehören sie einfach dazu!
Was viele nicht wissen: Die Tradition der Berliner Pfannkuchen reicht bis ins Mittelalter zurück. Ursprünglich als Fastenspeise entwickelt, eroberten sie später die Herzen der Deutschen im Sturm. Heute gibt es unzählige Variationen – von der klassischen Marmeladenfüllung bis zu modernen Kreationen mit exotischen Geschmacksrichtungen.
Falls Sie mehr über die historischen Hintergründe dieser Leckerei erfahren möchten, empfehle ich den interessanten Artikel auf Marcel Paa’s Rezepteseite, der die kulinarische Reise der Berliner Pfannkuchen anschaulich beschreibt.

Zutatenliste für perfekte goldene Berliner Pfannkuchen (ca. 12 Stück):
- 500 g Mehl (Type 550) – Das richtige Mehl ist entscheidend für die perfekte Teigkonsistenz
- 250 ml Milch (lauwarm) – Ideal sind 37°C, zu heiße Milch würde die Hefe zerstören
- 1 Päckchen Trockenhefe (7 g) – Alternativ 21 g Frischhefe verwenden
- 50 g Zucker – Für eine leichte Karamellnote kann man braunen Zucker nehmen
- 1 Ei (Größe M) – Zimmertemperatur ist wichtig für bessere Vermischung
- 60 g Butter (weich) – Am besten schon eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen
- 1 Prise Salz – Verstärkt die Aromen und reguliert die Hefeaktivität
- 1 TL Vanilleextrakt – Oder das Mark einer halben Vanilleschote für intensiveren Geschmack
- 1 Glas Marmelade (z. B. Himbeere oder Erdbeere) – Etwa 200-250 g, selbstgemacht schmeckt besonders gut
- Puderzucker zum Bestäuben – Für die klassische Optik und zusätzliche Süße
- Öl zum Frittieren – Raps- oder Sonnenblumenöl eignen sich besonders gut
2. Ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Die perfekte Hefeteig-Zubereitung
Der Teig ist das Herzstück jedes guten Berliners. Beginnen Sie damit, das Mehl in eine große Rührschüssel zu sieben – dies verhindert Klümpchen und macht den Teig luftiger. Geben Sie dann die Trockenhefe dazu und vermischen Sie beides gründlich. Fügen Sie nun nach und nach den Zucker, das Ei, die weiche Butter, das Salz und den Vanilleextrakt hinzu.
Die lauwarme Milch sollte langsam unter ständigem Rühren eingegossen werden. Am besten eignet sich eine Küchenmaschine mit Knethaken, aber auch per Hand gelingt der Teig wunderbar. Kneten Sie mindestens 8-10 Minuten, bis der Teig sich vom Schüsselrand löst und eine glatte, elastische Konsistenz hat. Der perfekte Hefeteig ist geschmeidig, klebt aber nicht mehr an den Händen.
Decken Sie die Schüssel mit einem feuchten Tuch ab und lassen Sie den Teig an einem warmen, zugfreien Ort gehen. Ideal sind etwa 28-32°C. Nach etwa 60 Minuten sollte sich das Volumen verdoppelt haben. Ein kleiner Trick: Stellen Sie die Schüssel in den kalten Ofen mit einer Schüssel heißem Wasser daneben – dies schafft das perfekte Mikroklima.

Schritt 2: Teig bearbeiten und formen
Nach der Gehzeit ist der Teig schön luftig und leicht. Kneten Sie ihn auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal kurz durch – dies verteilt die Hefeblasen gleichmäßig und gibt dem Teig Struktur. Rollen Sie ihn dann etwa 1,5 cm dick aus. Die Dicke ist wichtig: Zu dünn ausgerollt werden die Berliner flach, zu dick brauchen sie länger zum Durchgaren.
Verwenden Sie ein Glas oder einen runden Ausstecher mit etwa 8 cm Durchmesser, um gleichmäßige Kreise auszustechen. Tipp: Tauchen Sie den Ausstecher regelmäßig in Mehl, damit er nicht klebt. Legen Sie die Teiglinge auf ein mit Backpapier belegtes Blech und lassen Sie sie nochmals 15-20 Minuten ruhen. In dieser Zeit geht der Teig ein letztes Mal auf und wird besonders locker.
Für besonders gleichmäßige Berliner können Sie die Teiglinge vor dem zweiten Gehen leicht zurechtformen. Achten Sie darauf, dass zwischen den einzelnen Stücken genug Platz bleibt, da sie noch etwas an Größe zunehmen werden.

Schritt 3: Das Geheimnis der perfekten Füllung
Während die Teiglinge ruhen, können Sie die Füllung vorbereiten. Traditionell wird Marmelade verwendet, aber der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Besonders lecker sind:
- Hausgemachte Himbeermarmelade mit ein paar frischen Himbeeren
- Vanillepudding mit einer Prise Bourbon-Vanille
- Nuss-Nougat-Creme mit gehackten Haselnüssen
- Apfelmus mit Zimt und Rosinen
Erhitzen Sie das Öl in einem hohen Topf oder Fritteuse auf 170°C. Die Temperatur ist entscheidend: Zu heiß und die Berliner werden außen dunkel, bevor sie innen gar sind; zu kühl und sie saugen sich voll mit Fett. Ein Küchenthermometer ist hier Gold wert.
Frittieren Sie die Teiglinge portionsweise für etwa 2-3 Minuten pro Seite, bis sie eine gleichmäßige goldbraune Farbe angenommen haben. Drehen Sie sie nur einmal mit einer Schaumkelle oder Zange. Nehmen Sie sie heraus und lassen Sie sie auf Küchenpapier abtropfen.
Zum Füllen lassen Sie die Berliner etwas abkühlen (ca. 5 Minuten). Verwenden Sie einen Spritzbeutel mit langer dünner Tülle oder speziellen Berliner-Füller. Stechen Sie seitlich ein und füllen Sie etwa 1-2 Teelöffel Füllung pro Berliner ein. Drehen Sie den Beutel beim Herausziehen leicht, damit nichts ausläuft.

Schritt 4: Das finale Touch und Serviervorschläge
Zum Schluss bestäuben Sie die Berliner großzügig mit Puderzucker. Dafür eignet sich ein feines Sieb, das den Zucker gleichmäßig verteilt. Für eine besondere Note können Sie den Puderzucker mit etwas Vanillezucker mischen oder die Berliner mit Zuckerglasur überziehen.
Servieren Sie die Berliner am besten noch warm – dann schmecken sie am besten. Dazu passt:
- Frisch gebrühter Kaffee oder Milchkaffee
- Eine Kugel Vanilleeis für Kontraste
- Frisches Obst als erfrischende Beilage
- Schlagsahne für Extra-Luxus
Falls Sie nicht alle auf einmal verzehren (was verständlich wäre!), bewahren Sie sie in einer luftdichten Dose bei Raumtemperatur auf. Im Kühlschrank werden sie schnell trocken. Am nächsten Tag können Sie sie kurz im Ofen bei 150°C für 3-4 Minuten aufwärmen.

3. Profi-Tipps für unschlagbare Berliner Pfannkuchen
- Öltemperatur kontrollieren: Investieren Sie in ein gutes Küchenthermometer. Die ideale Temperatur von 170°C ist entscheidend für perfekte Ergebnisse. Zu heißes Öl führt zu verbrannten Außenseiten bei rohem Inneren, zu kühles Öl macht die Berliner fettig.
- Füllungsvariationen: Experimentieren Sie mit verschiedenen Füllungen! Neben klassischer Marmelade sind Vanillepudding, Schokocreme oder sogar exotischere Varianten wie Passionsfruchtcreme oder Marzipanfüllung einen Versuch wert. Besonders edel: Eine Mischung aus frischen Früchten und leichter Patisseriecreme.
- Gehzeit beachten: Geduld lohnt sich! Lassen Sie den Teig unbedingt ausreichend lange gehen – mindestens bis er sich im Volumen verdoppelt hat. In der kalten Jahreszeit kann dies auch mal 1,5 Stunden dauern. Ein gut gegangener Teig ist die halbe Miete für luftig-leichte Berliner.
- Frittiertechnik: Drehen Sie die Pfannkuchen im Öl nur einmal – häufiges Wenden kann dazu führen, dass sie ungleichmäßig garen. Verwenden Sie eine Schaumkelle oder spezielle Frittiertzange, um die empfindlichen Teiglinge schonend zu wenden.
- Teigkonsistenz: Der Teig sollte weich, aber nicht klebrig sein. Falls er zu feucht ist, arbeiten Sie vorsichtig etwas mehr Mehl ein. Zu trockener Teig wird hart – in diesem Fall etwas mehr lauwarme Milch hinzufügen.
4. Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
- Zu fettige Berliner: Dies passiert, wenn das Öl nicht heiß genug ist oder die Pfannkuchen nicht ausreichend abtropfen können. Legen Sie sie nach dem Frittieren auf ein Gitter mit Küchenpapier darunter – so kann überschüssiges Fett optimal ablaufen.
- Teig geht nicht auf: Mögliche Ursachen: Die Hefe war alt/ungültig, die Milch zu heiß (tötet die Hefe) oder der Gehort zu kalt. Testen Sie Hefe immer in etwas lauwarmer Milch mit einer Prise Zucker – wenn sie nach 10 Minuten schäumt, ist sie aktiv.
- Unregelmäßige Bräunung: Achten Sie darauf, dass das Öl gleichmäßig heiß ist und die Berliner genug Platz im Topf haben. Zu viele auf einmal senken die Öltemperatur zu stark ab.
- Füllung läuft aus: Warten Sie, bis die Berliner etwas abgekühlt sind (ca. 5 Minuten) bevor Sie sie füllen. Zu heiß gefüllt, wird die Marmelade zu flüssig. Verwenden Sie einen Spritzbeutel mit langer, dünner Tülle und füllen Sie nicht zu viel ein.
- Dichte, schwere Konsistenz: Dies deutet auf zu kurze Gehzeiten oder zu starkes Kneten nach dem Aufgehen hin. Behandeln Sie den Teig nach dem ersten Aufgehen behutsam.
5. Kreative Rezeptvariationen
Tradition ist schön, aber Abwechslung macht Spaß! Probieren Sie doch mal diese Variationen:
- Gewürzte Variante: Geben Sie eine Prise Zimt, Kardamom oder eine abgeriebene Zitronenschale in den Teig für ein besonderes Aroma.
- Vegane Version: Ersetzen Sie Milch durch Hafer- oder Mandelmilch, das Ei durch 1 EL gemahlene Chiasamen mit 3 EL Wasser vermischt, und die Butter durch pflanzliche Margarine.
- Mini-Berliner: Ideal für Buffets oder Kindergeburtstage – einfach den Teig kleiner ausstechen (ca. 5 cm Durchmesser) und entsprechend kürzer frittieren.
- Überzogene Varianten: Statt Puderzucker können Sie die Berliner mit Zuckerglasur (mit etwas Zitronensaft oder Wasser angerührt) überziehen oder in geschmolzener Kuvertüre wälzen.
- Herzhafte Überraschung: Für eine ungewöhnliche Variante füllen Sie die Berliner mit Frischkäse und fein gehackten Kräutern oder einer pikanten Fleischfüllung.
6. Die faszinierende Geschichte der Berliner Pfannkuchen
Die Geschichte dieser beliebten Süßspeise ist ebenso köstlich wie ihre Füllung. Ursprünglich als Fastenspeise entwickelt, erlebten die Berliner Pfannkuchen ihren Durchbruch im 18. Jahrhundert. Der Legende nach verdanken sie ihren Namen einem Berliner Bäcker, der sie während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) populär machte.
Interessanterweise heißen sie in verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedlich: Während man in Berlin und Norddeutschland von “Pfannkuchen” spricht, nennt man sie in Süddeutschland “Berliner” und in Österreich “Krapfen”. Diese regionalen Unterschiede führen bis heute zu amüsanten Missverständnissen!
Traditionell sind Berliner Pfannkuchen besonders zu Silvester und Karneval ein Muss. Der Brauch, einen Berliner mit Senf statt Marmelade zu füllen, stammt angeblich aus dem 19. Jahrhundert und diente als Scherz unter Bäckergesellen.
Für alle, die mehr über die kulturelle Bedeutung dieser Leckerei erfahren möchten, lohnt sich ein Besuch auf Traditionsküche, wo es viele interessante Artikel zu deutschen Küchentraditionen gibt.
7. Nährwertangaben und Ernährungstipps
(Angaben pro Stück, bei 12 Stück aus dem Rezept)
- Kalorien: ca. 250 kcal
- Kohlenhydrate: 35 g (davon Zucker 10 g)
- Fett: 10 g (davon gesättigte Fettsäuren 4 g)
- Eiweiß: 5 g
- Ballaststoffe: 1 g
Berliner Pfannkuchen sind natürlich kein Diätlebensmittel, aber als gelegentlicher Genuss völlig in Ordnung. Für eine etwas leichtere Variante können Sie:
- Den Zucker im Teig reduzieren (auf 30 g)
- Fettarme Milch verwenden
- Die Berliner etwas kleiner machen
- Für die Füllung zuckerreduzierte Marmelade nehmen
8. Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann man Berliner Pfannkuchen backen statt frittieren?
Ja, allerdings wird die Konsistenz dann anders sein. Backen Sie sie bei 180°C Umluft für etwa 15 Minuten. Sie werden weniger fluffig und haben nicht die typische knusprige Außenschicht, sind aber eine etwas leichtere Alternative. Besprühen Sie die gebackenen Berliner nach dem Backen leicht mit Wasser und bestreuen Sie sie dann mit Zucker für eine ähnliche Optik.
Wie bewahre ich übrig gebliebene Berliner am besten auf?
Am besten in einer luftdichten Dose bei Raumtemperatur für maximal 1-2 Tage. Im Kühlschrank trocknen sie schnell aus. Sie können sie auch einfrieren – am besten ungefüllt. Aufgetaut bei Zimmertemperatur, kurz aufwärmen und dann füllen.
Welches Öl eignet sich am besten zum Frittieren?
Sonnenblumen- oder Rapsöl sind ideal, da sie geschmacksneutral sind und hoch erhitzt werden können. Erdnussöl geht auch, ist aber teurer. Keinesfalls Olivenöl verwenden – es verträgt die hohen Temperaturen nicht und entwickelt bittere Aromen.
Warum fallen meine Berliner beim Frittieren zusammen?
Das kann mehrere Ursachen haben: Der Teig ist nicht ausreichend gegangen, wurde zu stark bearbeitet nach dem Gehen oder das Öl war nicht heiß genug. Auch zu viel Füllung kann dazu führen, dass die Berliner instabil werden.
Kann ich den Teig am Vorabend vorbereiten?
Ja! Bereiten Sie den Teig zu, lassen Sie ihn 30 Minuten gehen, dann im Kühlschrank über Nacht langsam weitergehen. Am nächsten Tag 1 Stunde bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen, dann wie im Rezept beschrieben weiterverarbeiten.
9. Abschließende Gedanken
Golden gebackene Berliner Pfannkuchen sind mehr als nur ein Gebäck – sie sind ein Stück lebendige Kulturgeschichte und bringen Freude auf jeden Tisch. Dieses Rezept verbindet Tradition mit praktischen Tipps für perfekte Ergebnisse. Auch wenn die Zubereitung etwas Zeit und Übung erfordert – der Genuss frischer, selbstgemachter Berliner ist jede Mühe wert!
Probieren Sie verschiedene Füllungen aus, experimentieren Sie mit Gewürzen und genießen Sie das Backen als entspannendes Ritual. Besonders schön ist es, die Berliner gemeinsam mit Familie oder Freunden zuzubereiten – so werden sie zu einem echten Gemeinschaftserlebnis.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Nachbacken und einen wunderbaren Genuss dieser zeitlosen Köstlichkeit! Guten Appetit und mögen Ihre Berliner immer goldig gelingen! 🎉🍽️
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